Christiane Krajewski

Trotz im europäischen Vergleich günstiger Wirtschaftsdaten fällt Deutschland in den letzten Jahren auf wichtigen Politikfeldern zurück:
Die deutsche Wirtschaft braucht moderne und zugleich stabile Standortbedingungen, qualifizierte Arbeitskräfte, ausreichende Finanzierungsmöglichkeiten.
Unsere Industrie wartet auf Klarheit in der Energiepolitik, auch der Mittelstand braucht sichere und bezahlbare Energie.
Deutschlands Wirtschaft benötigt eine moderne und zukunftsorientierte Infrastruktur; das gilt neben der Energieversorgung gleichermaßen für Verkehrswege und Breitbandausbau.
Erfindergeist und Innovationskraft müssen stärker gefördert werden, Wachstumsfinanzierung innovativer Betriebe muss gewährleistet werden.
Maßnahmen zur Beseitigung des Fachkräftemangels müssen konsequent politisch begleitet werden; neben Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie der gezielten Zuwanderung von Fachkräften ist die Förderung der Frauenerwerbstätigkeit durch Maßnahmen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf von herausragender Bedeutung.

Mein bisheriges Leben - in dem ich viel Glück gehabt habe - prägt meine persönlichen Sichtweisen: Als Kind habe ich die Geschichte eines vom Strukturwandel betroffenen mittelständischen Familienunternehmens erlebt, habe gelernt, dass der Erhalt der Arbeitsplätze höchste Priorität hat und Gewinne entsprechend reinvestiert werden müssen. Mein politisches Engagement bei der SPD fußt auf dem Wunsch nach sozialem Ausgleich, sozialer Partnerschaft und der Verbindung von Markt und Moral. Ich weiß, dass viele in der Wirtschaft engagierte Menschen diese Positionen teilen. Meine langjährige Berufstätigkeit in sozialen wie in ökonomischen Aufgabenfeldern hat meinen Blick für die Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen geschärft. Nicht postmoderne Beliebigkeit, sondern klare programmatische Aussagen sind gefordert. Dazu gehört auch das Bekenntnis zu Steuererhöhungen - wie von der SPD vorgeschlagen -, um die notwendigen Investitionen in Bildung und Infrastruktur, die der Wirtschaft unmittelbar zu Gute kommen, finanzieren zu können.