In Niedersachsen droht das Schulsterben Festhalten am bisherigen System ist der falsche Weg. Schulen im Landkreis Holzminden gefährdet.

In einem Gespräch mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Volker Brockmann (Hameln) erfuhr Uwe König, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks und der SPD-Kreistagsfraktion Holzminden, dass auf der Grundlage der offiziellen Schulstatistik und der Bevölkerungsprognose die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag berechnet hat, welche Schulen bis zum Jahr 2010 gefährdet bzw. stark gefährdet sind. Dazu zählen auch die nachfolgend genannten Schulen im Landkreis Holzminden:

Hauptschule in Bevern (stark gefährdet) Realschule in Bevern (gefährdet) Realschule Bodenwerder (gefährdet) Hauptschule in Eschershausen (stark gefährdet) Realschule in Eschershausen (gefährdet) Hauptschule Holzminden (gefährdet) Hauptschule Stadtoldendorf (stark gefährdet) Realschule Stadtoldendorf (gefährdet)

Grund sind immer weiter zurückgehende Schülerzahlen. Zwischen 2004 und 2010 nimmt die Zahl der 10-jährigen (Fünftklässler) im Landkreis um 5,20 % ab.

Betroffen sind insbesondere die ein- und zweizügigen Hauptschulen und Realschulen, weniger die Gymnasien. Die Zahlen sind alarmierend, sagen König und Brockmann. Es wird deutlich, dass es im bisherigen dreigliedrigen Schulsystem zu einem Aussterben insbesondere der Hauptschulen kommt. Es zeigt sich, dass nur die von der SPD-Fraktion geforderte Gemeinsame Schule die Schulen im Ort hält, so Landtagsabgeordneter Volker Brockmann. Nur dieses Modell erlaubt eine wohnortnahe Unterrichtsversorgung für alle Schülerinnen und Schüler.

Niedersachsenweit sind 76 % aller ein- und zweizügigen Hauptschulen und 56 % aller ein- und zweizügigen Realschulen in ihrem Bestand gefährdet. Verstärkt wird der negative Trend insbesondere an den Hauptschulen noch durch Schülerwanderungen zu den Realschulen und Gymnasien. So liegt in diesem Schuljahr die Zahl der Fünftklässler an Hauptschulen um zwei Prozentpunkte niedriger als im vorigen Schuljahr.