Bevern (afi) Die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion informierten sich vor Ort über die Bauarbeiten der Erlebniswelt Renaissance im Schloss Bevern und zeigten sich alles andere als erfreut über den Fortgang und die Ausführung der Arbeiten. Fraktionsvorsitzender Uwe König brachte es auf den Punkt: Bis 1. Juli diesen Jahres müssen die Arbeiten im Rahmen der Fördermaßnahmen abgeschlossen sein; beim derzeitigen Baufortschritt ist es allerdings nur schwer vorstellbar, dass der Termin gehalten werden kann.

Walter Dormann vom Amt für Planung, Bauaufsicht und Denkmalpflege beim Landkreis Holzminden erläuterte den Mitgliedern der SPD-Kreistagsfraktion im Beisein von Landrat Walter Waske, zunächst anhand von Plänen die Umbauten der Erlebniswelt Renaissance im Schloss Bevern. Beim anschließenden Rundgang konnten sich die Teilnehmer dann ein Bild vom katastrophalen Zustand der Baustelle machen. Die derzeitige Mängelliste reicht von Leitungsverlegungen auf frisch verputzten Wänden über falsche Bodenhöhen bis hin zu handwerklich schlechter Ausführung diverser Arbeiten. Dormann wies darauf hin, dass für die Baustelle nach wie vor die EWR zuständig sei; eine fristgerechte Fertigstellung bis Ende Juni hält auch er für nicht mehr machbar. Er habe den zuständigen Architekten mehrfach auf diverse Missstände und vor allem auf die Zeitverzögerung hingewiesen, allerdings bislang ohne Erfolg.

Die erlebten Eindrücke wurden in der folgenden Fraktionssitzung kontrovers diskutiert. Landrat Walter Waske resümierte noch einmal die Entscheidungen des Kreistages für die Erlebniswelt Renaissance und bemerkte, dass sich die Verwaltung des Landkreises Holzminden strikt an die Vorgaben der Kreistagspolitiker, insbesondere bei der bisherigen Finanzierung gehalten habe. Wie es nach dem Ende des Förderzeitraumes weitergehen soll, falls die Arbeiten nicht termingerecht abgerechnet werden, konnte er allerdings auch nicht sagen. Ansprechpartner ist und bleibt die EWR, wir müssen hier entsprechend nachfragen, so Waske. Genau das haben die SPD Politiker vor. Die EWR wird sich fragen lassen müssen, warum das Hochzeitshaus Hameln fertig und in Betrieb ist, während in Bevern immer noch das Bauchaos regiert. Bedrückte Mienen der SPD Kreistagspolitiker auf der EWR-Baustelle Schloss Bevern Herr Dormann erklärt die Planung des EWR-Ausstellungsraumes