„Unsere Schulen zukunftssicher machen“

Holzminden. Es ist so weit: Nach intensiven Beratungen und einem Diskussionsprozess, der viele unterschiedliche Faktoren abzuwägen und zu bewerten hatte, legt die rot-grüne Gruppe im Kreistag Holzminden nun ihr Schulkonzept vor. Vorrangiges Ziel des seit Freitag vorliegenden Werkes ist es, die Schullandschaft im Landkreis zukunftssicher zu gestalten.

Einig war sich die Mehrheitsgruppe, dass die Schullandschaft im Sekundärbereich wie sie sich derzeit im Landkreis darstellt, keine Chancen auf Fortbestehen hat. Ein „Weiter So“ kann es nicht geben, ist die Erkenntnis. Der demographische Wandel und die daraus folgenden dramatisch einbrechenden Schülerzahlen haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Hälfte des Schulraums, der landkreisweit zur Verfügung steht, inzwischen nicht mehr gebraucht wird. „Darauf müssen wir reagieren und die notwendigen Konsequenzen ziehen“, waren sich die Fraktionen von SPD und Grünen einig. Dass es dabei auch zu Einschnitten und zu einem Rückbau von Schulraum kommen muss, wird bei genauer Betrachtung der jeweiligen Situation vor Ort jedermann deutlich werden.

Was Rot-Grün mit dem Schulkonzept jetzt vorlegt, gibt der Schullandschaft nicht nur eine neue solide und zukunftssichere Basis, sondern hat auch eine eminente Bedeutung für die Kreisfinanzen. Mit der Umsetzung dieses wegweisenden Konzepts lassen sich die Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten unserer Schulen deutlich zurückfahren. „Das ist genau die Entlastung, die wir in unserer überaus angespannten finanziellen Lage brauchen“, sind sich Sozialdemokraten und Grüne einig.

Die deutliche Entlastung des Ergebnishaushaltes in den nächsten Jahren hilft dem Landkreis auf der anderen Seite aber auch, weiter die notwendigen Investitionen in die Schulen zu tätigen. „Immerhin können wir in den nächsten Jahren noch stattliche 14 Millionen Euro in unsere Schulen investieren“, zeigt man sich in der Gruppe zufrieden, finanziellen Spielraum für Modernisierung, energetische Sanierung und Ertüchtigung der Gebäudesubstanz zu erhalten.

„Unser Schulkonzept ist die Antwort auf nicht weiter zu leugnende Notwendigkeiten“, erklärt die Mehrheitsgruppe. „Aber wir haben den Mut und den politischen Willen, die vor uns liegenden Aufgaben anzugehen und zu meistern. Dabei handeln wir im objektiven Sinne von Schülern, Eltern und Lehrern und nicht zuletzt im Sinne der Steuerbürgerinnen und –bürger, die die Schulen letztlich finanzieren.“

Mit dem Schulkonzept findet Rot-Grün auch die Antwort auf die sich verändernde Schullandschaft und –gesetzgebung insgesamt. So soll in Bodenwerder unverzüglich mit dem Aufbau einer Integrierten Gesamtschule (IGS) begonnen werden. An diesem Standort haben Eltern deutlich ihren Willen artikuliert und mehrheitlich für eine IGS gestimmt. Das wird die Schule auch für solche Schülerinnen und Schüler attraktiv machen, die jetzt noch auf Schulen außerhalb des Kreisgebietes gehen.

Nun, da mit dem neuen niedersächsischen Schulgesetz die IGS ersetzende und damit zur Regelschule werden kann, stehen die Türen auch an anderen Standorten für diese zeitgemäße Schulform offen, ist man sich in den Reihen von Sozialdemokraten und Grünen einig. „Wir sind gespannt, wie sich der Elternwille an den anderen Schulstandorten in den nächsten Jahren artikulieren wird.“


Was Rot-Grün an den einzelnen Standort vorhat, wird im Folgenden dargestellt: