Wahlprogramm der SPD für den Rat der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf

Wir setzen uns dafür ein, langfristig eine gebührenfreie Betreuung unserer Kinder in Krippen und Kindergärten zu ermöglichen und bedarfsgerechte Betreuungszeiten zu gestalten, damit mehr junge Familien wieder das Leben auf dem Land bei uns für lebenswert erachten. Leider ist unsere Samtgemeinde das Schlusslicht im Landkreis Holzminden, was die bedarfsgerechte Anzahl an Betreuungsplätzen angeht. Das Jugendamt des Landkreises hat aktuell prognostiziert, dass in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf ca. 120 Betreuungsplätze U3 (unter dreijährige Kinder) sowie Integrationsplätze und Ganztagsangebote fehlen. Auch bei der Ü3-Betreuung (über 3-jährige Kinder) zeichnet sich das gleiche Bild ab. Hier werden der Prognose zu Folge ca. 80 Plätze und ebenso Integrationsplätze und Ganztagsangebote fehlen. Ein Armutszeugnis! Auf einen hohen pädagogischen Standard und auf eine kindgerechte, moderne Ausstattung der Einrichtungen legen wir besonderen Wert.

Näher dran bedeutet für uns:

• Einstellung von Erzieherinnen und Erziehern
• Ausbau und Modernisierung der alten Standorte
• Bau weiterer, an den Bedarfen orientierter Betreuungsplätze
• Durchsetzung einer kostenlosen U3-Betreuung (unter dreijährige Kinder)

Wir treten dafür ein, dass die Grundschulen zu erhalten und die Ganztagsschulen in allen Schulen der Samtgemeinde verlässlich einzuführen sind. Bildung heißt Zukunft. Zukunft für alle bedeutet Stärke in der Fläche. Schulschließungen werden wir deshalb mit aller Macht zu verhindern versuchen. Auch wenn die weiterführenden Schulen in unserer Samtgemeinde ein Aufgabengebiet des Landkreises sind, wollen und werden wir die dort zu treffenden Entscheidungen eng begleiten.

Näher dran bedeutet für uns:

• Wir sind für eine IGS (Integrierte Gesamtschule) an zwei Standorten in unserer Samtgemeinde!
• Im Zentrum der Überlegungen muss die Qualität in unseren Schulen stehen!
• Wir setzen uns ein für gute Lernbedingungen in unseren Bildungsstätten!
• Kooperationen mit Vereinen und KIGA und Schulen schließen

Wir stehen dafür ein, den Internetausbau in Zusammenarbeit mit dem Landkreis zu forcieren und die bereits hier ansässigen Betriebe in jeglicher Form zu unterstützen und zu stärken. Dies geht nur mit vernetztem Denken und Handeln. Ökonomie und Umweltschutz müssen damit im Einklang stehen. Gerade hierzu ist es unabdingbar, den sanften Tourismus hier bei uns in unserer schönen Samtgemeinde zu fördern und in jeglicher Form zu unterstützen, um auch hier Arbeitsplätze zu schaffen. Mit unseren Ideen können wir dieses Ziel gemeinsam erreichen.

Näher dran bedeutet für uns:

• schnellerer Ausbau der Digitalisierung
• Erarbeitung zukunftsweisender Standortentwicklungskonzepte in einem aktiv arbeitendem Zukunftausschuss
• stärkere und aktive Einbindung der Wirtschaftsförderung des Landkreises
• Wir setzen uns ein für einen verstärkten Einsatz - für das Schließen - der „weißen Flecken“ der Internetabdeckung!
• Wir fordern den Einsatz eines Verantwortlichen für den Fördermittelbedarf, dass in Zukunft solche Mittel gefunden und auch umgesetzt werden.

Wir treten dafür ein, neue attraktive Angebote auch im Verbund mit anderen Trägern zu schaffen. Auch wenn Jugendarbeit vorrangig Aufgabe der Mitgliedsgemeinden ist, kann und sollte eine Vernetzung örtlicher Angebote erfolgen. Näher dran bedeutet für uns:

• attraktive Angebote schaffen
• im Dialog mit der Generation bleiben

Wir setzen uns dafür ein, dass sich keine Parallelgesellschaften bilden. Wirksame Integration ist keine Einbahnstraße. Wir wollen eine Gleichbehandlung und berufliche Chancengleichheit für alle Bevölkerungsgruppen in unserer Samtgemeinde erreichen. Jede Stimme hat das gleiche Gewicht.

Näher dran bedeutet für uns:

• Konzeptentwicklung Integrationsarbeit beginnen
• aktive Einbindung in die bestehenden Vereinsstrukturen
• aktives aufeinander zugehen von beiden (allen) Seiten

Wir stehen dafür ein, dass zukünftig verstärkt eine professionelle Vermarktung durch die Solling-Vogler-Region durchgeführt wird. Attraktive Sehenswürdigkeiten, eingebettet in eine atemberaubend schöne Landschaft, dazu ein großes und vielseitiges Sportangebot sowie vorzügliche Rad- und Wanderwege: Die Voraussetzungen für eine touristische Nutzung unserer Heimat sind gegeben, können aber noch ausgebaut werden. Hierzu gehören unter anderem auch der Erhalt historischer Stätten wie beispielsweise die Homburg. Dabei wollen wir keine Einzelkämpfer sein, sondern Nutzen aus den vielfältigen vorhandenen Netzwerkangeboten ziehen!

Näher dran bedeutet für uns:

• bestehende Ressourcen der Solling-Vogler-Region aktiver nutzen und ein gezieltes Werbekonzept für die Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf erarbeiten
• Hotel- und Gastronomieinfrastruktur mit einem Informationsmanagement unterstützen
• Beschilderungen verbessern
• Radwegenetze ausbauen und vorhandene sanieren
• Qualitätswanderwegvorhaben koordinieren
• historische Stätten aktiver gestalten und darstellen
• kleine Ortschaften stärker berücksichtigen und deutlicher bewerben
• keine Windräder auf dem Hils

Wir treten dafür ein, mit unseren Ressourcen nicht so verschwenderisch umzugehen wie derzeit. Öl, Gas und Kohle stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung und belasten noch dazu die Umwelt.

Näher dran bedeutet für uns:

• Regenerierung / Renaturierung der Fließgewässer
• Einschränkung beim Landverbrauch
• Bebauung von freien Flächen in der Ortslage
• Gestaltung von Grünflächen (Blühstreifen, Blumenwiesen, Bäume usw.)
• Steigerung der Energieeffizienz von Samtgemeindegebäuden
• Erweiterung der E-Mobilität in der Samtgemeinde

Wir setzten und dafür ein, endlich ein Leerstandskataster für sämtliche Gebäude zu erstellen. Dies soll Überblick über Gestaltungsmöglichkeiten und Bedarfe geben, um wirksam dem Leerstand entgegenzuarbeiten.

Näher dran bedeutet für uns:

• Erhaltung der Bausubstanz und Erneuerungen der Ortsbilder
• Schaffung von Wohnfläche im Gemeindegebiet

Wir stehen dafür ein, den Haushalt zu konsolidieren und die Samtgemeindeumlage zu senken, um die Mitgliedsgemeinden finanziell leistungsfähiger zu erhalten. In einer Demokratie benötigt man dafür Mehrheiten. An dieser wollen wir im kommenden Samtgemeinderat teilhaben. Unser Haushalt muss endlich schwarze Zahlen schreiben, ohne das die Mitgliedsgemeinden über die Samtgemeindeumlage stark belastet werden.

Näher dran bedeutet für uns:

• Intensive Haushaltskonsolidierung, da das Defizit weiter anwächst und nur über weitere Kredite finanziert werden kann
• Konzeptentwicklung – heißt: Faktensammlung durch Verwaltung und Rat und daraus tragbare Entscheidungen entwickeln
• Investitionspolitik für Gestaltungsmöglichkeiten zu kreieren
• Liegenschaftsentwicklung – über eine Bestandsaufnahme finanzierbare und erfolgversprechende Maßnahmen anstoßen
• alle Möglichkeiten durch Förderungen ausschöpfen

Wir treten dafür ein, zukunftsfähige Strukturen in unserer Samtgemeinde zu schaffen, damit Seniorinnen und Senioren ihr gewohntes Umfeld nicht verlassen müssen und weiter hier in der Samtgemeinde leben können. Dazu gehören nicht nur Konzepte rund um das Thema „Betreutes Wohnen“, sondern auch die Förderung der Kompetenzen im Bereich Altenpflege.

Näher dran bedeutet für uns:

• barrierefreie Bushaltestellen
• generationsübergreifende Angebote stützen
• Beteiligungsmöglichkeiten bei speziellen Fragestellungen der betroffenen Personengruppe ermöglichen

Wir setzten uns dafür ein, dass der für alle schmerzliche Prozess, als ein ortsnahes Gesundheitsangebot verlorenging, sich nicht wiederholt. Das ehemalige Krankenhaus Charlottenstift wurde dabei auf Initiative und parteiübergreifend durch die Stadt Stadtoldendorf zum heutigen Gesundheitszentrum entwickelt. Fest steht aber, ein derartiges Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde und durchaus auch darüber hinaus, kann auf Dauer nicht von der Stadt Stadtoldendorf allein getragen werden. Doch es kann auch nicht allein Sache der Samtgemeinde sein, hier zu unterstützen.
Näher dran bedeutet für uns:

• eine ortsnahe haus- und fachärztliche Versorgung
• eine kreisweite Diskussion und daraufaufbauend einen Prozess zu initiieren. Ziel ist es, dauerhaft die Existenz einer solchen Einrichtung zu sichern, getragen von mehreren Akteuren und damit finanzierbar.
• breite und flächendeckende ärztliche Versorgung innerhalb der Samtgemeinde

Wir stehen dafür ein, dass die Samtgemeinde in ihrer Fläche zwei Freibäder hat. Schon vor langer Zeit musste aber festgestellt werden, dass die Finanzierbarkeit dabei immer wieder eine Hürde darstellt. Es ist ein großes Glück, dass durch ehrenamtliches Engagement der Vereine in beiden Städten das Angebot auf kurzem Weg weiterhin gemacht werden kann.

Näher dran bedeutet für uns:

• Erhalt und schrittweise Modernisierung beider Freibäder
• keine Privatisierung der Bäder, da alle Bürgerinnen und Bürger diese erschwinglich nutzen müssen
• Erhalt der Schwimmkurse, um zu ermöglichen, dass insbesondere Grundschüler das Schwimmen erlernen
• Verbleib der Freibäder in der Samtgemeinde

Wir treten dafür ein, dass öffentliche Einrichtungen in ihrem Bestand erhalten und stetig zu modernisieren sind. Dies ist mit unserer Unterstützung teilweise auf den Weg gebracht. Aber: es gibt noch viel zu tun!

Näher dran bedeutet für uns:

Umsetzung und Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans

• Fertigstellung des An- und Umbaus des Feuerwehrgerätehauses in Eschershausen
• Planung des Feuerwehrgerätehauses Stadtoldendorf
• Grundsatzkonzept Friedhöfe + Friedhofskapellen

Wir setzen uns dafür ein, dass eine gute und verlässliche Verkehrsanbindung zu vertretbaren Preisen für die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde anzubieten ist. Dies erreichen wir mit einem einheitlichen Verkehrsverbund. Wir setzen uns deshalb für die Schaffung von Rabatten ein. Unser Ziel ist die Abkehr vom derzeitigen Preissystem zu einem weitaus günstigeren Flächentarif. Alles in Allem gehört dazu auch die Bahnanbindung mittels ÖPNV für die Ortschaften deutlich zu verbessern.

• Näher dran bedeutet für uns:
• schnellstmögliche Fertigstellung der Umgehungsstraße Eschershausen
• schnellstmöglicher Bau des Begegnungsgleises, um die Taktung zu erhöhen
• weiterer Ausbau des ÖPNV
• ökologischer/bedarfsgerechter Einsatz von Bussen mit z.B. Brennstoffzellen
• Mitfahrbänke aufbauen, wo sie sich anbieten
• Radwegenetz zur Verbindung der Gemeinden weiter ausbauen und attraktiver gestalten

Wir stehen dafür ein, dass die Mitgliedsgemeinden auch zukünftig einen Beitrag für den Betrieb der ortseigenen Sportstätten bekommen, um ihre Einrichtungen weiter kostengünstig der Allgemeinheit zur Verfügung stellen zu können. Die bei uns vertretenen Randsportarten sollen zukünftig verstärkt gefördert und ausgebaut und in ein einheitliches Tourismuskonzept eingebaut werden.

Näher dran bedeutet für uns:

• Förderung und Ausbau von Spiel- und Sportstätten